Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen. Zum ersten Mal haben wir zwei Weine zur Verkostung und Prämierung nach Wien geschickt. Zu AWC-Vienna - der größten anerkannten Weinbewertung der Welt. Insgesamt wurden dort 12.402 Weine von 1716 Produzenten aus 39 Ländern bewertet. Keine einfache Angelegenheit. Im Prinzip war das für uns ganz einfach - Weine anmelden, einschicken, Rechnung zahlen - danach abwarten und Daumen drücken. Es hat sich gelohnt. Am letzten Oktober-Wochenende sind Klaus und Karin mit Ulli und Bär nach Wien gefahren und haben unsere Erfolge gefeiert: GOLD für unseren Silvaner Eiswein und SILBER für unsere Domina Auslese. Viel besser könnte es im ersten Jahr doch gar nicht laufen. Wir sind mega stolz.
Nun stellen stellt man uns immer öfter die Frage: Was ist Eiswein? Und warum ist er so teuer? Ich versuche eure Fragen zu beantworten.
Was ist eigentlich EISWEIN?
Rechtlich gesehen ist Eiswein ein Prädikatswein, dessen Beeren bei mind. -7 °Celsius gelesen und bei gefrorenem Zustand gekeltert werden müssen. Natürlich gibt es auch hier Mindest- und Höchstgehalte an vorhandenem Alkohol, flüchtiger Säure usw. Aber damit möchte ich euch nicht langweilen.
In der Praxis sind es jedoch meist nicht -7 °C. Optimal sind -10 bis -12 °C - so auch bei der Lese unseres Eiswein am 30. November 2016. In den frühen Morgenstunden sind wir mit Stirnleuchten und dicken Handschuhen warm eingepackt in den Weinberg gefahren und haben die "eisigen" Silvanertrauben geerntet. Klaus hat die noch gefrorenen Trauben später zuhause abgepresst. Dadurch blieb das enthaltene Wasser der Beeren auf der Kelter zurück und nur der süße Saft, dessen Gefrierpunkt tiefer liegt als der von Wasser, wurde für den Most gewonnen. Man merkt hier bereits - Eiswein ist etwas Besonderes.
Und warum ist Eiswein so teuer?
An erster Stelle besteht ein guter Eiswein aus gesunden Trauben. Nicht in jedem Jahr ist das möglich. Denn die Trauben müssen eben nicht nur bis zur "normalen" Weinlese im September/Oktober "gesund bleiben", sondern bis zu dem Tag, an welchem die Minusgerade ausreichen um die komplette Beere gefrieren zu lassen. Das passiert meist erst Ende November oder Anfang Dezember. Entscheidet sich der Winzer dafür, Trauben für Eiswein "hängen zu lassen" spielt das Wetter also wiedermal die größte Rolle. Ist es endlich soweit und die eisigen Trauben wurden geerntet erhält man nur etwa 5 - 10 % der ursprünglichen Erntemenge. An dritter Stelle - jetzt solltet ihr einfach mal probieren. Ein kleiner Schluck eines guten Eisweins - genial. Das Zusammenspiel von Süße und Säure sind einfach nur lecker. Hier brauche ich gar keinen ganzen Schoppen und der Preis ist allemal gerechtfertigt. Ein Wein zum Genießen.
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