Nicht ohne meine WEINFAMILIE.


Die Pfalz hat 2018 Silvanerjahr. Klar, dass wir Franken sagen - das müssen wir uns anschauen. Also nicht nur anschauen - vor allem natürlich verkosten. Gibt es etwa irgendwo in Deutschland bessere Silvaner als bei uns?

 

Wir starten - wie immer leicht verspätet - am Freitag Nachmittag in Richtung des zweitgrößten Weinanbaugebiets Deutschlands - der Pfalz. Rund 85 km ist das Weinanbaugebiet lang. Hat knapp 23.400 ha Rebfläche. Das entspricht fast 1/4 der deutschen Rebfläche. Aber vom Silvaner sehen wir erst einmal nicht viel. 

Als erstes verschlägt es uns nach Ellerstadt. Weingut Markus Schneider. Ich war schon immer begeistert vom Marketing des Weinguts. Und auch die Weine haben überzeugt. Direkt am Weingut, Blick auf das Rebenmeer, die ersten warmen Sonnenstrahlen - wir dürfen uns durch die Weinkarte verkosten und treffen sogar den Chef selbst im Weingut an. Der gelungene Auftakt. 

 

Weiter geht's Richtung Weyher. Genauer gesagt zum Graf von Weyher

Jürgen empfängt uns mit typisch pfälzischer Brotzeit und einem vollen Weinkühlschrank. 🙌🏻🍷🍴Burgundersorten, Cabernet blanc und natür-lich Riesling, Riesling, Riesling. Riesling gewachsen auf Kalkmergel, Buntsandstein, Granit und Schiefer. Unser Favorit? Da wird wieder mal klar - Geschmacksach' hat der Aff' gsacht. Tobias findet den Riesling Kabinett am Besten. Einige den G.punkt Rosé 😉😇. Elli den Weißen Burgunder. Julia den Riesling vom Granit. Aber bei einem sind sich alle sicher - die Barrique-Brillen sind der Hammer. 

Holz. Wein. Design. Die Brillen werden in Handarbeit aus echtem Barriqueholz gefertigt. Jede Brille ein echtes Unikat. Lieber Jürgen - es war ein Fest. Wir danken dir für die Gastfreundlichkeit, den Wein, die pfälzischen Spezialitäten und deine Zeit. Wir kommen sicherlich wieder vorbei. 

 


 

 

Der Wecker klingelt. Tag 2 in der wunderschönen Pfalz. Erste Station. Phillip Heinz. Das Logo prägt sich sofort ein. Nicht nur bei unserem BVB-Fan 😉 Und wir werden prickelnd begrüßt. Phillip hat aus verschiedenen Sorten Pet Nat-Versuche abgefüllt. Wir verkosten den Riesling. 👌🏻 Was auf den ersten Blick für einige von uns, aufgrund der trüben Farbe, noch ungewöhnlich ist - begeistert uns am Ende alle. Lieber Phillip - wir sind gespannt auf weitere Flaschen im nächsten Jahr. Pet Nat steht übrigens kurz für Pétillant Naturel und ist eine alt-traditionelle und natürliche Herstellung von Schaumwein durch eine einzige Gärung. Der Winzer füllt den bereits gärenden Most in die Flasche. Wer mehr über die Herstellung und den Unterschied zum "normalen" Schaumwein wissen möchte - sprecht uns einfach an. Aber nicht nur dieser, sondern auch die restlichen Weine überzeugen uns alle. Da ist für jeden etwas dabei. Fast vier Stunden haben wir im Weingut verbracht - vielen Dank für die Gastfreundschaft liebe Claudi, lieber Phillip. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen 🍷🚌 Vielleicht beim nächsten Mal in unserer Silvanerheimat Franken. 

 

Den Rest des Tages haben wir in der Vinothek der Südlichen Weinstraße in Landau, der PAR TERRE, im Weingut Hörner und im Weingut Bergdolt-Reif und Nett in Duttweiler verbracht. Das Weingut war aufgrund des großen und schönen Baus nicht zu übersehen. Unsere kulinarische Weinprobe Füllersch Kinder in den Räumen abzuhalten wäre eindeutig ein Traum 🙋🏼🍷🍴 Unser Fazit: NETTe Menschen. Grandiose Weine. Aber immer noch kein vergleichbarer Silvaner. 

 

Letztlich sind wir erst am dritten und letzten Tag fündig geworden. Bei bestem Wetter haben wir uns auf den Weg nach Speyer gemacht. WEIN AM DOM. 1000 Wein von rund 170 Pfälzer Weingütern. Da haben doch glatt einige von uns schlapp gemacht und den Tag lieber in der Sonne verbracht. Verständlich bei den ersten sommerhaften Temperaturen. ☀️ Nur noch zu dritt ging es in die Verkostungshallen. Für 25 Euro pro Person konnte man bei allen Weingütern verkosten. Den ganzen Tag. Wir haben uns in diesem Jahr jedoch auf den VDP beschränkt. Unser Fazit - geniale Rieslinge. Trocken - wie wir Franken es mögen. Schöne Burgunder. Leckerer Sauvignon blanc. Und auch einige Silvaner. Gut. Jedoch für unseren Geschmack einfach nicht mit unseren typischen Franken vergleichbar. Mit im Gepäck nach Hause haben wir keinen. Dafür war bei den vielen Flaschen Riesling einfach kein Platz mehr.